Presse
20.01.2011, Frankfurter Neue Presse
Das ganze Augenmerk dem Flötenspiel
Angesichts der tollen Akustik in der Stadtkirche machte das Konzert den Flötistinnen besonders viel Spaß.
Langen. Martina Willnow an der Orgel, begleitet von Britta Roscher und Alexandra Kraus (rechts).
Das Flötentrio "Zoom on Tubes" bot in der Stadtkirche ein begeisterndes Konzert. "Diese Akustik hier ist wunderbar, da macht es doppelt Freude, zu spielen", waren sich Alexandra Kraus, Britta Roscher und Martina Willnow nach ihrem Konzert in der Stadtkirche einig. Zum tosenden Applaus der begeisterten Zuhörer hatte die Freude über den perfekten Hörgenuss der drei Flötenspielerinnen beigetragen.
Zwar waren die Musikerinnen nicht zu sehen, denn sie spielten auf der Empore rund um die Orgel. Doch dafür waren die drei Flötenvirtuosinnen um so besser zu hören. Unter dem Motto "Zoom on Tubes" – also "Augenmerk auf Röhren" – boten Alexandra Kraus (Blockflöte), Britta Roscher (Querflöte) und Martina Willnow (Basso continuo) in der Stadtkirche Langen ein Konzert der besonderen Art. Die drei Flötenspielerinnen, wobei Martina Willnow jene Flöten der Orgel nutzte, beeindruckten sowohl als bestens harmonisierendes Trio oder als Solisten.
Mit der "Triosonate C-Dur" von Johann Joachim Quantz eröffneten die Musikerinnen das besondere Flöten-Konzert in der Reihe "Langener Sonntags-Konzerte". Mit Georg Philipp Telemanns "Sonata I F-Dur" folgte ein recht lebendiges Stück für zwei Flöten. Das "Wake up" aus der Feder des 1968 geborenen Tilmann Dehnhard, dargeboten von Britta Roscher, wäre vom Titel her nicht nötig gewesen, denn alle Besucher waren bereits sehr munter.
Mit der "Sonata seconda" erfreuten Alexandra Kraus und Martina Willnow an der Orgel vor allem Liebhaber klassischer Kompositionen. Das Werk von Dario Castello entstand nämlich bereits um das Jahr 1600. Mit Georg Philipp Telemanns "Concerto e-moll" setzte das Flöten-Trio den abschließenden Höhepunkt. "Das Stück gefällt uns auch am besten, vielleicht kommt es deshalb auch so gut an", meinte Britta Roscher.
Das Publikum war jedenfalls begeistert – und so gab es eine spontane Zugabe. Die verzückt lauschenden Besucher dankten mit einem tosenden Applaus.